Funktionelle Bewegungsstörungen

Patient*innen mit Funktionellen Bewegungsstörungen zeigen abnormale Bewegungen, die nicht mit den Symptomen genau definierter neurologischer Störungen vereinbar sind und nicht mit strukturellen Anomalien des Nervensystems einhergehen. Obwohl funktionelle Bewegungsstörungen sehr häufig sind, gibt es bis zum aktuellen Zeitpunkt keine einheitlich gültigen Therapieempfehlungen, weshalb viele Patient*innen keine zufriedenstellende Behandlung ihrer Beschwerden erfahren. Dies ist besonders bedauerlich, da unter effektiver Behandlung zum Teil eine vollständige Symptomreduktion möglich ist. Ursache dafür ist, dass funktionelle Bewegungsstörungen nicht auf strukturellen Läsionen im Bereich des Nervensystems beruhen. Es kommt wahrscheinlich vielmehr zu einer gestörten Zusammenarbeit zwischen einzelnen Hirnbereichen, die zu einer Beeinträchtigung der motorischen Funktion führen.

Wir versuchen die zugrunde liegenden Prozesse im Gehirn zu verstehen, welche funktionelle Bewegungsstörungen ausmachen. Bei einem großen Teil der Patient*innen wird eine gesteigerte Fokussierung auf die fehlerhaften Bewegungsabläufe und damit verbunden eine gestörte Bewegungswahrnehmung beobachtet. Neuere, wissenschaftliche Untersuchungen an dieser Erkrankung bestärken diese Auffassung.

Aus konzeptioneller Sicht erfordert dies therapeutische Ansätze, bei denen die Neuausrichtung der Aufmerksamkeit trainiert wird. Daher haben wir eine klinische Studie zur Untersuchung von Therapiemöglichkeiten funktioneller Bewegungsstörungen initiiert:

ReMAP-FMD: Metakognitive Therapie und Neuro-Physiotherapie zur Behandlung funktioneller Bewegungsstörungen – eine randomisierte, Beobachter-verblindete Machbarkeitsstudie

Weitere Informationen finden Sie auch unter den klinischen Studien.